Alle Informationen zu Ballonfahrten auf einen Blick


Eine Fahrt im Heißluftballon ist etwas ganz Besonderes, das bereits viele Menschen, ganz gleich ob groß oder klein, jung oder alt, begeistert hat. Genauso wie die Fahrt als Erlebnis an sich, interessiert viele Personen auch der Hintergrund des Ballonfahrens. Wieso sagt man Ballonfahren? Wie ist die Heißluftballonfahrt entstanden und wie „fliegt“ ein Heißluftballon eigentlich? Auf dieser Seite finden Sie alle wichtigen Informationen rund um das runde Luftfahrzeug. 


Geschichte der Ballonfahrt


Die Entstehung des Ballonfahrens liegt bereits mehrere Jahrhunderte zurück. Dabei basieren die ersten Versuche und Experimente mit Ballons auf der schlichten Wissenschaft des Auftriebes. Das Archimedische Prinzip war schon damals allgemein bekannt, sodass sich die Gebrüder Montgolfier im Jahre 1763 dieses Wissen zu Nutze machen konnten. In Frankreich erstellten sie damals aus Papier und Stoffen den ersten Prototyp eines Ballons. Durch das Verbrennen von Stroh und Schafswolle füllten sie die Hülle des Ballons dann mit der aufsteigenden heißen Luft, womit so für den Auftrieb gesorgt wurde. Irrtümlich nahmen die Brüder Joseph und Jacques an, dass der starke Rauch für den Aufstieg sorgte und nicht die heiße Luft. An der ersten Testfahrt durften dann ein Schaf, eine Ente und ein Huhn teilnehmen, bevor die ersten Menschen mit dem Heißluftballon in die Luft geschickt wurden.


Der erste Heißluftballon wurde dabei nach den beiden Brüdern benannt: Montgolfiere - wobei dieser Name auch noch heute seine Anwendung unter den Ballonfahrern findet.


Der Adel und die Heißluftballonfahrt


Einige wissen es und andere haben schon irgendwo einmal davon gehört: Ballonfahrten sind nur dem Adel vorbehalten. Diese Tradition findet ebenfalls im 18. Jahrhundert in Frankreich seinen Ursprung. Der damalige König Ludwig XVI. war von der Erfindung der Heißluftballonfahrt so beeindruckt, dass er das Ballonfahren zu einem Privileg für Blaublütige machte. So war es im 18. Jahrhundert nur dem Adel erlaubt sich mit einem Heißluftballon befördern zu lassen.


Diese Tradition hat sich auch bis in die heutige Zeit durchgesetzt. Aus diesem Grund gehört zu jeder Ballonfahrt auch die obligatorische Ballonfahrertaufe. Alle erstmaligen Passagiere einer Fahrt werden so in einer kleinen feierlichen Zeremonie in den Adelsstand der Ballonfahrer erhoben und erhalten gleichzeitig auch ihren eigenen persönlichen Adelstitel. Mit einer Sekt oder Champagner Taufe wird dann dieses Ritual besiegelt und anschließend darauf angestoßen. 


Somit verdanken wir es König Ludwig dem XVI., dass alle Ballonfahrt Gäste sich nach der Fahrt adelig nennen dürfen und an einem so feierlichen Brauch teilnehmen können.


Fliegen oder fahren Heißluftballone?


Diese Frage kommt immer wieder auf, wenn man etwas über Ballonfahrten liest und wie sie durch die Lüfte „fahren“. Doch woher stammt diese Wortverbindung und warum heißt es nicht fliegen? Hierfür gibt es gleich zwei Gründe, wobei sich einer aus der Physik ableiten lässt. Hier besagt die Regel, dass alle physikalischen Körper, deren Masse schwerer als Luft ist, fliegen. Dazu zählen beispielsweise Flugzeuge oder Hubschrauber. Da ein Heißluftballon nur aus einer leichten Hülle, einem Korb und ansonsten nur aus heißer Luft besteht, die in ihrer Dichte durch die Erhitzung abnimmt, fliegt ein Heißluftballon aus physikalischer Sicht nicht. 


Aus historischer Sicht entstammt der Begriff des Ballonfahrens von den Ballonpionieren, die zur Fortbewegung im Ballon sagten, dass sie ins Luftmeer entschweben. Hier kann das Luftmeer mit dem Meer, auf dem die Schifffahrten stattfinden, verglichen werden. Da die Schiffe die Weltmeere befahren, fahren die Heißluftballone auch durch das Luftmeer.


Alle restlichen Fakten zu Ballonfahrten


Bei jedem Fortbewegungsmittel gibt es handfeste Angaben zur Reisegeschwindigkeit und eine Angabe zur Reiseroute. Doch bei Ballonfahrten sieht es etwas anders aus. Das Besondere an der Heißluftballonfahrt ist, dass der Ballon hauptsächlich vom Wind getragen und somit auch gelenkt wird. Der Ballonfahrer hat nur minimalen Einfluss auf die Richtung, indem er verschiedene Höhenwinde nutzt, die sich gegebenenfalls in ihrer Windgeschwindigkeit und Richtung unterscheiden. Durch das Betätigen des Brenners kann der Pilot dafür sorgen, dass der Ballon auf eine bestimmte Höhe aufsteigt, auf der die Windgegebenheiten anders sind.


Dieser Umstand sorgt auch dafür, dass man eine Route für Heißluftballonfahrten nie sicher vorhersagen kann und Gästen somit nicht den Wunsch erfüllen kann, über einen ganz bestimmten Punkt zu fahren. 


Je nach Windgeschwindigkeit kann die zurückgelegte Strecke im Ballon ebenfalls variieren. So liegt die Reichweite einer 60 bis 90-minütigen Ballonfahrt zwischen 5 und 30 Kilometern. Hierbei spielt aber nicht nur rein der Wind eine Rolle, sondern auch der durchschnittliche Gasverbrauch und die damit verbunden maximale Fahrtzeit sowie die Lage eines geeigneten Landeplatzes. Letztere Punkte beeinflussen damit auch die genaue Dauer der Ballonfahrt.


Im Gegensatz zu der Richtung, kann der Ballonpilot jedoch Einfluss auf die Höhe des Ballons haben - wie bereits kurz erwähnt. So kann der Heißluftballon je nach Thermik an dem Fahrttag durch das Zuströmen von heißer Luft auf eine maximale Fahrthöhe von rund drei Kilometern aufsteigen. In der Regel finden die Fahrten im Ballon in einer Höhe zwischen 300 und 3000 Metern statt.


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